Einleitung zum Baukosten-Katalog
Die Ermittlung von Baukosten ist eine Herausforderung – ähnlich wie bei Aktienkursen unterliegt sie starken Schwankungen, getrieben durch Angebot und Nachfrage. Festpreise gibt es im Bauwesen kaum; Richtwerte bieten nur eine grobe Orientierung. Letztlich ist allein das konkrete Angebot eines Unternehmers verbindlich – und das weicht oft erheblich von theoretischen Annahmen ab.
Für Planer und Bauherren bedeutet das: In frühen Projektphasen ist eine präzise Kostenprognose schwer möglich, aber dennoch unverzichtbar. Deshalb verfolgt dieser Baukosten-Katalog einen bewusst pragmatischen Ansatz: Statt sich durch zehntausende Einzelleistungen zu arbeiten, werden verwandte Leistungen zu übersichtlichen Positionen zusammengefasst. Das ermöglicht eine realistische und handhabbare Kostenschätzung – auch wenn die spätere Ausführung noch nicht bis ins Detail feststeht.
Dieses Verfahren mag auf den ersten Blick unkonventionell erscheinen, ist aber in der Praxis äußerst erfolgreich. Man könnte sagen: Wie der Jäger, der den Hasen nie genau trifft – mal links, mal rechts vorbeischießt –, ergibt sich im Durchschnitt dennoch ein brauchbarer Wert. Für die frühe Kostenplanung zählt genau dieser rechnerische Mittelwert.
Zur besseren Handhabung wurden die Unterlagen zudem nach Gewerken unterteilt, wobei Preisindizien zwischen einzelnen Bereichen bewusst berücksichtigt wurden. Die gewerkeweise Gliederung mit einer Bandbreite von ±15 % macht die Nutzung einfach und praxisnah.