Auf den beschriebenen Wegen kommen Ersparnisse zustande, die Bauherren überhaupt nicht auf dem Schirm hatten. Wer zu spät den Vergleich zieht, ärgert sich möglicherweise über entgangene Zuschüsse. Denn es kann geschehen, dass eine Förderung bzw. ein Zuschuss versagt wird, wenn Kunden bereits einen rechtsverbindlichen Auftrag an ein Unternehmen für die Elektroinstallation erteilt haben.
Deshalb gilt die Faustregel: Stromanbieter schon vor der Beauftragung eines Elektroinstallateurs auswählen und mögliche Zuschüsse prüfen.
Diese Arbeiten können Bauherren selber erledigen und Geld sparen.
Während früher lediglich 4 Steckdosen und ein oder zwei Brennstellen pro Raum installiert wurden, hat sich gerade in der Elektrobranche sehr viel getan. In Zeiten von Smart Homes, vielfältigen elektrischen Küchengeräten und der generellen Heimautomation hat sich der Bedarf erheblich verändert. Verbraucher möchten ihr Heim übers Handy steuern, möchten von unterwegs Elektrogeräte, Alarmanlagen oder Staubsaugerroboter ein- oder ausschalten. Das hat Auswirkungen auf die Kosten der Elektroinstallation generell. Ein Richtwert für Elektroinstallationskosten liegt bei rund 5 % der gesamten Baukosten (nur Haus, kein Grundstück) kostet der Neubau also zum Beispiel 250.000 €, liegen die Elektroinstallationskosten schätzungsweise bei rund 12.500 €. Dieser Richtwert ist nach oben offen, lässt sich allerdings auch nach unten korrigieren.
Folgende Möglichkeiten empfehlen sich zur Kostenminimierung:
Zusätzliche Leerrohre legen lassen
Es ist empfehlenswert im Zuge des Baus bereits vorsorglich Leerrohre für eventuelle Nachrüstungen verlegen zu lassen. Das ist im Rahmen des Baus nur wenige Euro teurer, spart aber langfristig viel Geld: Durch die vorsorgliche Verlegung der Leerrohre müssen später keine Aufstellungen mehr vorgenommen werden.
Schlitze Stemmen
Wenn die Elektrik installiert wird, müssen auch viele einfache Tätigkeiten erledigt werden. Das können durchschnittlich begabte Bauherren in vielen Fällen selber erledigen. Zum Schlitze stemmen braucht es am besten einen Bohrhammer mit pneumatischen Schlagwerk, den haben viele Hobby-Handwerker ohnehin im Keller oder er findet sich in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis.
Unterputzdosen setzen, Leerrohre verlegen
Ebenfalls nicht schwierig ist es, Unterputzdosen zu setzen und Leerrohre zu verlegen. Anleitungen dazu finden sich zum Beispiel bei YouTube oder auf Do-it-yourself-Portalen.
Kabel einziehen
Das Einziehen von Kabeln in Leerrohre lässt sich ebenfalls selbst bewerkstelligen. Es ist ratsam, dass schon zu erledigen, bevor verputzt wird. Grund ist, dass manchmal Rohre verstopft sind oder das Rohre so stark abgeknickt sind, dass die Kabel sich nicht mehr durchführen lassen. Solange die Wände noch offen sind, ist es leicht, eine alternative Lösung zu finden.
Kabel in Wand verlegen und verputzen
Günstige Elektroinstallateure beauftragen
Durch die Eigenleistungen wie oben beschrieben lassen sich leicht 2.000 bis 3.000 € einsparen. Dennoch ist es nicht jedermanns Sache, selbst Hand anzulegen. Wer den teuren Elektrofachbetrieb vor Ort nicht bezahlen kann oder will, hat die Möglichkeit, sich über Onlineportale einen anderen Anbieter zu suchen. Die Humboldt Universität hat im Jahr 2009 anhand einer Untersuchung herausgefunden, dass das Einsparpotenzial bei rund 40% liegt. Grund genug, sich frühzeitig nach geeigneten Handwerkern mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis umzusehen. Immerhin gibt es laut statista.com über 4.800 Betriebe in Deutschland, einer davon wird bestimmt das passende Angebot liefern.