Checkliste
Gebäude von 1920 bis 1940
für Immobilien ab 1920 mit allen positiven und negativen Eigenschaften, wie Bausubstanz, Bautechnik und Energiebedarf.
Historie:
In Schweden wurde bereits in den 30er Jahren das Ziegelmauerwerk mit HWL-Platten gedämmt. Gleichzeitig kam auch in Schweden der Porenbetonstein auf den Markt, der den Ziegelstein bis zu den 60er Jahren in Schweden fast völlig verdrängte. Aber im selben Jahrzehnt bekam der Porenbetonstein massiv Konkurrenz durch Fertigteile aus Betonwandplatten und Holzrahmenkonstruktionen mit der entsprechenden Dämmung.
Außenmauerwerk meist 37.5 bis 50 cm dick ohne jegliche Wärmedämmung
Kellermauerwerk oft aus Bruchsteinen
Mangelhafte Feuchtigkeitsabdichtung
Geschossdecken aus Kappendecken mit Stahlträger mitunter verrostet
Geschossdecken aus Ziegel-Betonsteinen
Geschossdecken aus Holz mitunter marode und verfault im Außenwandbereich
Fehlende Wärmedämmung an allen Bauteilen
Fehlende Schalldämmung an allen Bauteilen
Veraltete Schornsteinzüge
Schwachstellen
sind hier vor allem die Wärmebrücken an den konstruktiven Bauteilen wie:
Fensterleibungen, Fensterbänke, Sturzauflager.
Sohlpatten, Geschossdecken, Kragplatten, Balkonplatten, Podestplatten, Treppenläufe, Stahlbetonunterzüge.
Erdgeschossaußenwand an Kelleraußenwand, Treppenhauswand an Bodenplatte, Wohnungstrennwände, Erdgeschosstrennwand an Kellergeschosstrennwand, Giebelmauerkronen, Innenwandmauerkronen.
Im Sanitärbereich findet man noch veraltete Systeme vor, ebenfalls im Elektrobereich.
Die ursprüngliche Ofenheizung wird man wohl nur noch selten antreffen, aber die nachträglich installierten Heizungsanlagen sind in der Regel überdimensioniert in der Ausführung und veraltet.
Einfachverglasung
Mangelhafte Wärmedämmung an allen Bauteilen
Mangelhafte Schalldämmung an allen Bauteilen
Einfache Dachstühle ohne Unterspannbahn
Auch wenn diese Häuser ständig renoviert worden sind, die vorgenannten gesundheitsschädlichen Baustoffe wurden weit bis in die 90er Jahre zum Teil noch verbaut.
Verarbeitung von ölhaltigen Anstrichen
Verarbeitung von teerhaltigen Baustoffen, zum Beispiel Parkett
Verarbeitung von asbesthaltigen Baustoffen, wie Dachplatten oder Fassadenplatten
Verarbeitung von Mineralwolle, deren Faserlänge zu klein sind
Verarbeitung von gesundheitsschädlichen Holzschutzmitteln zur Behandlung von Holzverkleidungen.
Heizwärmebedarf
Der Verbrauch eines unsanierten Altbaus kann bei 360 bis 440 kWh/m2 Jahr (beheizter Wohnfläche) liegen.