Die Eckbadewanne: komfortabel und platzsparend zugleich
Wenn ein Badezimmer komplett neu geplant wird, hat man bei der Raumaufteilung und -Ausstattung noch komplett freie Hand. Sofern es die baulichen Gegebenheiten zulassen, muss das Bad auch nicht kleiner werden als notwendig.
Ein bereits bestehendes, kleines Duschbad mit einer Badewanne auszustatten oder eine vorhandene Badewanne gegen ein neues Modell auszutauschen, kann jedoch eine Herausforderung sein. Hier bietet es sich oftmals an, eine Eckbadewanne zu wählen. Denn die Ecken des Raumes werden oftmals nicht komplett ausgenutzt, doch mit diesem Badewannentyp verschenkt man keinen Platz. Ein weiterer Pluspunkt besteht in den oft bereits vorhandenen Ablageflächen für Duschkosmetika und Badezusätze. Selbstverständlich lässt sich auch eine Eckbadewanne als Raumsparwanne konzipieren, die als Dusche wie als Wanne genutzt werden kann. Badewannen dieser Art sind auch für ein altersgerechtes Badezimmer interessant.
Welche Größe soll es sein?
Die Gemütlichkeit spielt bei einer Badewanne immer eine besonders große Rolle. Es gibt einfach nichts Schöneres, als es sich nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einem langen Spaziergang bei nasskaltem Winterwetter bei einem heißen Bad gemütlich zu machen. Soll die Eckbadewanne von mehreren Personen gleichzeitig genutzt werden können, darf sie aus naheliegenden Gründen nicht zu knapp bemessen sein. Wannen mit den Abmessungen 175 × 78 cm, 180 × 85 cm und 190 × 90 cm sind klassische Modelle für zwei Personen. Soll es eine kurze Wanne sein, so kann man sich auch für Modelle in 170 × 75 cm oder 170 × 90 cm entscheiden.
Im kleinen Bad bieten sich hauptsächlich Badewannen in den Größen von 135 × 135 cm, 150 × 150 cm und 170 × 80 an. Wer als Einzelperson eine Eckbadewanne haben möchte, liegt mit einem Modell in der Größe 170 × 70 cm ziemlich gut.
Worauf ist beim Selbsteinbau einer Badewanne zu achten?
Eine neue Badewanne trägt definitiv zum Wohnkomfort bei. Sie muss aber unbedingt korrekt installiert werden, sonst fällt die Freude daran womöglich sprichwörtlich ins Wasser.
Soll eine Eckbadewanne eingebaut werden, sind gleich mehrere Aspekte zu beachten. Natürlich müssen die Anschlüsse für Frisch- und Abwasser vorhanden sein. Dann gilt es, den Untergrund vorzubereiten, die Wanne einzusetzen, auszurichten und anzuschließen. Schließlich muss die Wanne noch verkleidet und versiegelt werden.
Für den Einbau sind die folgenden Dinge erforderlich
- Eckbadewanne
- Wannenprofil
- Siphon und Abflussleitungen
- ggf. Armaturen
- Silikon zum Verfugen
- Spachtelmasse
- Verkleidung für die Wanne
- Werkzeug (u.a. Wasserwaage und Spachtel)
Übrigens: Auch eine kleine Badewanne kann man kaum allein ins Badezimmer einbauen. Helfende Hände sind wichtig, schonen die Nerven und können unter dem Strich sogar bares Geld sparen.
So geht man vor
1. Als Erstes wird der Fußboden präpariert. Vorhandene Unebenheiten und Löcher gilt es mithilfe der Spachtelmasse zu begradigen und zu entfernen. Denn die Badewanne benötigt eine gleichmäßige und vollkommen ebene Aufstellfläche. Wichtig: Das Material muss vor dem nächsten Arbeitsschritt unbedingt komplett aushärten. Hier sind die Vorgaben des Herstellers maßgeblich.
2. Die Zwischenzeit kann genutzt werden, um die Eckbadewanne auf eigene Füße zu stellen. Häufig gehören spezielle Klebestreifen zum Lieferumfang, mit denen sich die Füße am Wannenkörper befestigen und ausrichten lassen.
3. Eine alternative Unterkonstruktion bietet eine bereits vorgefertigte Unterlage aus Hartschaum. Diese lässt sich individuell anpassen, sodass man etwa die Löcher für den Abfluss nach Bedarf setzen kann. Mithilfe eines speziellen Klebers lässt sich die Hartschaumunterlage am Fußboden des Badezimmers verkleben.
4. Ein Wannenprofil an der Eckbadewanne mindert die Schallübertragung von der Wanne auf die Wände.
5. Nach dem Abschluss dieser Vorbereitungen kann man die Wanne an ihren Standort heben. Steht sie auf ihren eigenen Füßen, lassen sich diese händisch so ausrichten, dass die Badewanne vollkommen waagerecht steht. Sobald dies erreicht ist, werden die Abflüsse angebracht.
6. Den Abschluss macht die Außenverkleidung. Diese wird für viele Modelle passgenau angeboten und kann mit der Eckbadewanne erworben werden. Alternativ ist es aber auch immer möglich, eine Verkleidung aus Porenbetonsteinen herzustellen, die anschließend verfliest werden.
7. Sobald alle Materialien getrocknet sind, werden die Fugen mit geeignetem Silikon verschlossen. Auch diese Dichtmasse muss vollständig trocknen, bevor es dann endlich heißt: Wasser marsch – und viel Freude beim Baden!