Altbausanierung mit Anleitung
U-Werte ermitteln ganz ohne EDV
Hausbesitzer, die ihr Häuschen sanieren wollen, müssen die U-Werte der Energieeinsparverordnung (EnEV) einhalten. Der U-Wert ermittelt den Wärmestrom, der von der warmen zur kalten Seite des Bauteiles fließt. Je niedriger der Wert ist, umso besser ist die Dämmung. Zunächst muss also der vorhandene U-Wert zum Beispiel einer Außenwand ermittelt werden. Hierfür müssen Sie zunächst sämtliche Bauteile der Wand auflisten und in entsprechenden U-Wert-Programmen eingeben und berechnen. Für Laien ist es ist nicht ganz einfach, anfangs sich dadurch zu wurschteln.
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Hier finden Sie eine Lösung, die ganz simpel ist, wir haben die Bauteile mittels U-Wert-Tabellen etwas vorbereitet!
Für die Ermittlung benötigen Sie lediglich folgende Angaben, die Sie in Ihren Baugenehmigungsunterlagen vorfinden.
- Wandbaustoff
- Druckfestigkeit kg/m3
- Wandicke
So sollten die U-werte ermittelt werden, Bauteil für Bauteil.
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V |
Grün ist die zu dämmende Gebäudehülle.
Vergleichen Sie dämmende Gebäudehülle mit einer Kette und Sie kennen doch das Sprichwort: "Eine Kette ist nur so stark, wie das schwächste Glied". Und hiermit sind nicht nur die einzelnen Bauteile, sondern insbesondere die Übergänge (Wärmebrücken) von Bauteil zu Bauteil in der dämmenden Gebäudehülle gemeint.
Sie haben Heizungsnische gewählt
zur Übersicht wenn Sie ein anderes Bauteil suchen
Nach der Kohleheizung, folgte der Ölboom, billig wie nie wurden entsprechend Ölheizungen eingebaut. Durch den hohen Wärmebedarf der alten Wohngebäude sind die Heizungsnischen entstanden. Die Minderung der Außenwand, innerhalb der Nische sollte durch entsprechende Dämmung ausgeglichen werden, allerdings ist das nicht immer so ausgeführt worden. Einfachste Lösung , gegebebenfalls die Nische zumauern.
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Heizungsnische U-Wert: W/m2K
Vorhandenes Bauteil: Heizungsnische aus Leichtbeton
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gewählt: Leichtbeton vorh., d = 11,5 cm mit Dämmung mit einem U-Wert von 1,56
Diesen Wert müssen Sie für die Auswertungstabelle ab- oder aufrunden,
hier also auf 1,4
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U-Wert, alt |
0,4 |
0,5 |
0,6 |
0,8 |
1,0 |
1,2 |
1,4 |
1,6 |
1,8 |
2,0 |
Auswertungstabelle im PDF-Format
Die erste Spalte ist der vorhandene U-Wert,
Die zweite Spalte ist Auswahl der Wärmeleitgruppe (WLG) 040=Standard
Die folgenden Spalten ergeben den neuen U-Wert in W/(m2 K)
Beispiel: Heizungsnische soll innen gedämmt werden. |
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Leichtbetonmauerwerk auf der Innenseite dämmen,
U-Wert erforderlich: 0,35
Gewählt: WLG 040 mit 90 mm, Wert wurde interpoliert
Alternativ: WLG 030 mit-~ 80 mm, WLG 050 mit ~ 120 mm und WLG 055 mit 140 mm |
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Somit haben Sie den alten und neuen U-Wert ermittelt. Ausführliche Sanierungsbeispiele für Fassaden, Dach, Decken und Wände finden Sie in der Altbausanierung mit Anleitung.
Hier erfahren Sie, wie sich die Energie-Einsparung auswirkt und einige Beispiele wie einfach man selbst Bauteile berechnen kann.
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